Platz 32: Katharina Mittmann, 37

Beruf: Wirtschaftswissenschaftlerin
Stadtteil: Huchenfeld

Mir liegen zwei Themen für die Stadt Pforzheim am Herzen:

Zum einen ist mir Geschlechtergerechtigkeit ein wichtiges Anliegen. Mit dem Einsatz einer Gleichstellungsbeauftragten deckt Pforzheim lediglich die gesetzliche Pflicht ab, Frauen zu fördern. Dies allein ist nicht zeitgemäß und unterstreicht eine binäre Denkweise. Wo bleiben die Menschen dritten Geschlechts, die queeren Menschen und die Männer, die nicht das stereotype Rollenbild erfüllen? Es gibt keine Orte in Pforzheim, an denen sich queere Menschen mit einem Gefühl der Sicherheit öffentlich treffen können. Pforzheim muss selbst Trägerin und Initiatorin für queere Veranstaltungen werden. Pforzheim braucht zudem eine städtische Fachstelle oder eine*n Beauftragte*n für queere Lebensweisen.

Des Weiteren ist mir Diversität im Straßenverkehr wichtig. Der Aufenthalt in der Pforzheimer Innenstadt ist durch den Verkehrslärm und die Abgase eine Zumutung und gesundheitsschädigend. Es ist mir ein Anliegen, die Fahrradinitiativen „Critical Mass“ und „Fancy Women Bike Ride“ zu unterstützen. Fahrradfahren als Alltagsfortbewegung ist bisher nicht die Norm und wird deswegen nicht annähernd so stark gefördert wie Autofahren. Pforzheim braucht dringend ein professionell durchdachtes Radwegenetz, damit sich Menschen ohne Auto genauso sicher und bequem fortbewegen können wie Menschen im Auto. Den Bus zu nutzen, muss attraktiver werden, damit der motorisierte Individualverkehr abnimmt.

Vielfalt ist der Grundstein für eine Demokratie. Demokratie heißt nicht, dass die stärkste, größte Gruppe gewinnt, sondern dass alle Menschen einbezogen, gesehen und gehört werden.